Bald ist es wieder soweit: Mit den steigenden Temperaturen machen sich Frösche, Kröten und Molche in der Dämmerung erneut auf den Weg zu ihren gewohnten Laichplätzen. Diese Tiere folgen stets den gleichen Routen, auch über Straßen und Wege, wo sie besonders gefährdet sind, da sie aufgrund der kühlen Temperaturen noch recht träge sind. Das letzte bedeutende Amphibienvorkommen in Puchheim und Eichenau befindet sich im südlichen Bereich der Olchinger Straße sowie am Ihleweg und Puchheimer Weg. Seit vielen Jahren engagieren sich Mitglieder des Bund Naturschutz zusammen mit aktiven Anwohner:innen, um nachts die Amphibien einzufangen und sicher über die Straße zu transportieren, damit sie ihren Weg zum Mondscheinweiher fortsetzen können. Um sowohl den Amphibien als auch den Sammler:innen Schutz zu bieten, wird in diesem Jahr erneut die Olchinger Straße zwischen dem Ihleweg (Stadt Puchheim) und der Zweigstraße (Gemeinde Eichenau) während der Amphibienwanderung nachts gesperrt. Da die Wanderung der Amphibien stark von den Temperaturen abhängt, kann der exakte Zeitraum noch nicht festgelegt werden; dieser beginnt jedoch üblicherweise spätestens im März. Unterstützung beim Einsammeln der Amphibien ist jederzeit willkommen! Interessierte können sich gerne an Anke Simon vom Bund Naturschutz unter simonanke [at] t-online.de wenden. Haben die Amphibien die Straße schadlos überquert, bleibt die Gefahr jedoch bestehen. Auf den landwirtschaftlichen Wegen rund um den Mondscheinweiher sollten deshalb insbesondere Fahrradfahrer:innen abends auf die Frösche und Kröten achten und das Rad, wenn möglich, schieben. Auch entlang des Kleinen Ascherbachs und bei den Weihern am Sportgelände sind in dieser Zeit viele Amphibien unterwegs, wo Warnschilder auf die Wanderung hinweisen. Wir bitten alle Autofahrer:innen und Radler:innen, in der Dämmerung Straßen und Wege, die mit Krötenschildern gekennzeichnet sind, zu meiden oder dort besonders vorsichtig zu fahren, um das Überfahren der Tiere und die Gefährdung der Sammler:innen zu vermeiden. Viele wissen nicht, dass Amphibien bereits bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h durch den Luftdruck unter dem Fahrzeug sterben können, auch wenn sie nicht direkt überfahren werden.
Quelle: Stadt Germering
Datum: 12.2.2025