Die Stadtverwaltung Fürstenfeldbruck und die Stadtwerke informieren darüber, dass der Ausbau der Fernwärmeversorgung in fünf Stadtvierteln aktuell nicht realisiert werden kann. Viele Bürgerinnen und Bürger stehen vor der Notwendigkeit, eine neue Heizung einzubauen, und hoffen auf einen Fernwärmeanschluss, der jedoch nicht in allen Bereichen der Stadt Bruck realisierbar ist. Erste Ausbauszenarien wurden basierend auf dem Energienutzungsplan von 2011 untersucht und werden in den kommenden Jahren zusammen mit einem neuen Energienutzungsplan und der Kommunalen Wärmeplanung konkretisiert. Auf Grundlage der vorliegenden Analysen, der Gebäudestruktur sowie der Lage der Viertel und den damit verbundenen hohen Kosten für den Energieversorger und die Haushalte ist bereits jetzt erkennbar, dass folgende Quartiere in den kommenden Jahren nicht an die Fernwärme der Stadtwerke angeschlossen werden können: Aich, Puch, Lindach, Gelbenholzen sowie die alte Buchenau, also der gesamte Bereich südlich der Bahnlinie. Für die anderen Bereiche der Stadt muss die Ausarbeitung der Kommunalen Wärmeplanung abgewartet werden, bevor konkrete Aussagen getroffen werden können. Um die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Stadtteile über Alternativen zur Heizungsversorgung zu informieren, startet Ende Januar eine Vor-Ort-Beratungsaktion in Zusammenarbeit mit der Energieagentur KLIMA³ und der Verbraucherzentrale. Bei den Vor-Ort-Terminen erhalten die Eigentümerinnen und Eigentümer Informationen zur energetischen Situation ihres Hauses. Der Energieberater überprüft die Heizungsanlage sowie die Gebäudehülle des Wohnhauses. Der Gebäude-Check dauert etwa ein bis zwei Stunden. Anschließend erhalten die Besitzerinnen und Besitzer einen schriftlichen Kurzbericht mit Ergebnissen und Empfehlungen, insbesondere im Hinblick auf mögliche klimafreundliche Heizlösungen. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Normalerweise ist für die Beratung vor Ort ein Eigenanteil von 40 Euro zu zahlen, diesen übernimmt jedoch die Stadt Fürstenfeldbruck im Rahmen der Kampagne für maximal 50 Beratungen. Ein Auftakt-Infoabend findet am 29. Januar um 19.00 Uhr im Grünen Zentrum in Puch statt. Unter dem Titel Haus und Heizung sanieren – gut beraten starten informieren die Energieberater Andreas Masch von der Verbraucherzentrale Bayern und Josefine Anderer von der Energieagentur KLIMA³ über Sanierungs- und Heizungsoptionen sowie aktuelle Förderprogramme. Im Anschluss ist eine Anmeldung für die Vor-Ort-Beratung möglich oder ab dem 30. Januar telefonisch bei KLIMA³. Die Stadtverwaltung und Stadtwerke setzen sich trotz der derzeitigen Einschränkungen im Fernwärmeausbau weiterhin dafür ein, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und die Energieversorgung nachhaltig zu gestalten. Im Frühjahr 2025 wird der Energienutzungsplan für den Landkreis fertiggestellt, der auch Analysen zur gegenwärtigen und möglichen zukünftigen Energieversorgung für das gesamte Stadtgebiet Fürstenfeldbruck bereitstellt. Darauf aufbauend wird die kommunale Wärmeplanung erarbeitet. Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird bekannt gegeben, in welchen Bereichen des Stadtgebiets Vorzugsgebiete für den Ausbau der Fernwärme vorgesehen sind.
Quelle: Stadt Fürstenfeldbruck
Datum: 29.01.2023